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Musikerwitze

Musiker - ein Völkchen für sich. Man findet SängerInnen, Keyboarder, Gitarristen, Bassisten, Schlagzeuger, Streicher, Bläser, Percussionisten, Komponisten usw. in allen Bevölkerungsschichten. Genauso findet man auch Witze aus allen Schichten... Ostfriesenwitze, Mantawitze, Jägerwitze, Blondinenwitze, Richterwitze und und und. Die meisten davon durch ständiges Weitererzählen bereits total abgedroschen. Nicht so bei Musikerwitzen. Die sind fresh, frech und auch teilweise richtig fies. Herr Kapellmeister, Musik bitte:

Was Musiker tagsüber tun:

Viele von Ihnen fristen ein Dasein als Sachbearbeiter, Werbefachmann, Programmierer, Handwerker, Musiklehrer, Grundschul- oder Gymnasiallehrer, Krankenschwester oder auch Feuerwehrmann. Von irgendetwas muss man ja leben. Nur von der Musik leben können immer weniger, da sich weltweit eine Selbstbedienungsmentalität entwickelt hat, die seinesgleichen sucht. Warum soll ich Geld bezahlen, wenn ich die Musik doch kostenlos runterladen oder streamen kann? CDs kaufen? Wofür? Die nehmen doch eh nur Platz weg. Also nimmt man als Musiker mit, was geht. "Auf Hut spielen", Imagewerbung durch kostenlose Auftritte, Stadtfeste, Feuerwehrfeste, Schützenfeste usw. gegen verhältnismäßig wenig Gage... Neues Musikinstrument, neue PA-Anlage? Bausparvertrag aufgelöst. Eigene CD produzieren? Wieder Erspartes auf den Kopf gehauen. Anstatt eines Pauschalurlaubs irgendwo im Süden, steckt man seine mühsam verdiente Kohle in eine 10-Städte-Tournee mit Leihbus, Leihanlage und haust drei Wochen zwischen lauter durchgeknallten Musikern. Und schafft es doch mal Jemand groß rauszukommen, neidet man es ihm auch noch. Es ist heutzutage schwer für die lebenslustige, kreative und tatkräftige Spezies Musikus. Deswegen lasst sie uns feiern, die Musiker. Geht zu Konzerten auch von Bands, die eben keiner kennt. Vielleicht erlebt man eine, die mal ganz groß rauskommt! SUPPORT YOUR LOCAL HEROES! Sonst hören wir in naher Zukunft nur noch Plastik-Pop und Einheitsbrei überall. Das wollen wir doch alle nicht!

Die meisten Musiker verdienen sich also nicht die sprichwörtliche goldene Nase. Und nur weil jemand relativ bekannt ist, heißt das noch lange nicht, dass er damit auch viel Geld verdient. Da also der gemeine Musiker seit den letzten Jahren zunehmend ganzjährig "Saure-Gurken-Zeit" hat, wollen wir mittels der Musikerwitze Menschen zum Schmunzeln bringen und auf Missstände aufmerksam machen. Apropos Missstände. Da hätten wir z.B. die sogenannte "Muckerpolizei." Die selbsternannten "Profis" und "Musikkenner" tauchen so gut wie auf jedem Konzert auf. Mal allein, mal gleich als Gruppe. Man erkennt sie leicht an Ihrer Körperhaltung: verschränkte Arme, leicht zur Seite geneigter Kopf, skeptischer Blick und sie tanzen NIE. Sie applaudieren auch nicht. Dafür gibt's alle 5 Minuten einen Zwischenruf: "zu langsam! Zu schnell! Zu laut! Nicht original! Das kenn' ich aber anders!" Mit ganz viel Pech erfolgt nach dem Auftritt auch der Abbau des Equipments unter kritischer Beobachtung und dem 1x1 der schlechten Sprüch von Seiten der Muckerpolizisten. Diese Personen wurden bereits in frühem Kindesalter von ihren Sandburgenrivalen gemobbt und haben dabei leider einmal zu oft das Schüppchen an den Kopf bekommen.

Aber Gottseidank gibt es ja noch sie: das Publikum. Die Mehrzahl der Zuschauer ist oft in Partylaune, viele sind dankbar dafür, den ewig gleichen monotonen Radioklängen entfliehen zu können. Es wird getanzt und geklatscht, auch wenn es bei dem ein oder anderen Song mal hakt oder gar der Strom ausfällt und die Band akustisch weitermachen muss. Wenn man allerdings beispielsweise ausgewählte Klassiker der Pop/Rock-Geschichte zum Besten gibt, passiert es immer wieder, das Jemand sich entweder über die "völlig überzogene Lautstärke" beschwert oder aber (was noch viel schlimmer ist) derjenige fragt allen Ernstes, ob man denn nicht mal "Ein Stern" von DJ Ötzi oder "Atemlos" von Helene Fischer spielen könne... An diesem Punkt wären wir dann bei der Hochzeitskapelle. Das abendliche Schicksal einer Hochzeitskapelle sieht ungefähr so aus: Aufbau, Soundcheck, Warten, Hochzeitsmahl (das Essen zieht sich), Hochzeitstanz, Spiel, Musik, Spiel, Musik, Spiel, Spiel, anschließend wieder Musik machen bis zum Umfallen, Pausen werden einem übel genommen und zum Schluss darf man sich mit dem Bräutigam oder dem Brautvater über die Bezahlung der zusätzlich geleisteten Zeit streiten. Viele Musiker müssen auch zusätzlich Straßenmusik machen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Durchnässt oder durchgefroren stehen sie stundenlang in der Fußgängerzone und spielen sich den A... ab. Wenn man nicht sehr gut aufpasst, klaut einem noch Jemand den Notenständer und das hart erspielte Kleingeld aus dem Thomann-Gitarrenkoffer. Später spielt man auf dem 50-Jährigen Jubiläum des Kaninchenzüchtervereins "Mümmelmänner e.V." eine vom Verein selbst umgetextete Version von "Fuchs du hast die Gans gestohlen." Man kratzt sich an der Posaune und betet zum Fagott, in der Hoffnung mal entdeckt zu werden und ganz groß rauszukommen. Von den Straßen der Welt zum Weltstar ist es ein langer und steiniger Weg, gepflastert mit Blut, Schweiß, Tränen und abgegriffenen Centstücken!